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Imagine

Bethany • Aug. 27, 2019
„Imagine“ – ein immergrüner Ohrwurm aus dem letzten Jahrhundert. Er beschwört eine Welt ohne Gott, aber voller Harmonie.

„Imagine there´s no heaven
It´s easy if you try…
Imagine all the people living life in peace…”


John Lennon, der Schöpfer dieses Songs, starb – ziemlich unharmonisch – durch die Revolverkugeln eines Attentäters. Das ist erschütternd und macht traurig. John Lennons „Imagine“ überlebte. Und das ist gut so, denn die Vorstellungskraft ist ein wirkmächtiges Instrument.

Wie wäre es beispielsweise, das „Imagine“ angesichts des Priestermangels für die Ausbreitung derBethanien-Atmosphäre einzusetzen? Statt Priester mit Hinweis auf die Mißbrauchskrise unter Pauschalverdacht zu stellen, einfach mal die Vorstellungskraft bemühen:

„Imagine holy priests living for the poor…”

Ja, stell´ Dir das vor – „It´s easy if you try”!

Claret de la Touche entwirft in ihrem Buch „Herz Jesu und Priestertum“ ein solches faszinierendes Priesterbild. Sie benutzt die Sprache ihrer Zeit, doch sie berührt mit ihren Worten das zeitlose Geheimnis des Priestertums.

In ihrer Vorstellung ist der Priester eine Erfindung der Liebe des Herzens Jesu zu den Menschen. Um der Menschen willen ist der Priester ein Bevorzugter des Herrn, ein zweiter Christus. An Jesu Stelle soll der Priester unter den Menschen und für sie leben und wirken.

Konkret beschreibt Claret de la Touche vier Aufgaben, die Jesus dem Priester anvertraut, um die vierfache Not des Menschen zu lindern:

-    Der Mensch ist im tiefsten suchend und fragend – der Priester sucht und fragt mit ihm und stellt ihm Jesus vor: als Weg, Wahrheit und Leben.

-    Der Mensch versagt und sündigt immer wieder – der Priester sichert Vergebung zu, spricht los und gibt neue Kraft und Hilfe.

-    Der Mensch ist unglücklich, er leidet unter Unrecht und Schicksalsschlägen – der Priester tröstet.

-    Der Mensch kann nicht leben ohne die Unendliche Liebe – der Priester vergegenwärtigt die Hingabe Jesu in jeder Eucharistiefeier und knüpft damit immer wieder neu das Band der Liebe zwischen dem Herzen Gottes und den Herzen der Menschen.

Was für ein Kontrastprogramm zum Dauerthema „Mißbrauchskrise“! Es ist keine kitschige Verklärung des Priesters, kein unterwürfiger Klerikalismus. Es ist eine Herausforderung und eine Zusage:

„Imagine holy priests living for the poor.”

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