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Komplexe Herzensbildung für komplexe Pastorale Räume

Bethany • Aug. 28, 2019
Verantwortlich zu sein für einen Pastoralen Raum, bestehend aus etwa zehn bis zwanzig ehemaligen Pfarrgemeinden, das ist mehr als ein nine to five job. Dafür braucht ein Priester heute Leitungs- und Management-Qualitäten, soziale und emotionale Kompetenz, eine unverwüstliche Konstitution und eine unerschöpfliche Frustrationstoleranz. In zwei Worten: komplexe Fähigkeiten.

Was man als Priester für die Komplexität in den Pastoralen Räumen scheinbar nicht braucht, ist komplexe Herzensbildung.

Zu dieser komplexen Herzensbildung zählt Claret de la Touche acht priesterliche Tugenden. Möglicherweise erweist sich dieses Portfolio aus ihrem Buch „Herz Jesu und Priestertum“ gerade für Priester in Pastoralen Räumen als überaus hilfreich.

Wie sehen die acht Fähigkeiten aus, in denen der Priester seinem Vorbild Jesus nacheifern soll?

Ziemlich unspektakulär, doch erprobt und bewährt im Laufe von 2000 Jahren. Hier ist die Checkliste:

-    Gebet: die ständige Verbindung mit der Quelle alles Guten
-    Hingabe: als Brot für die Menschen mit Jesus in der Eucharistie
-    Eifer: für die Ehre Gottes und für das Heil der Menschen
-    Milde: das feine, zarte, geheimnisvolle Netz, das der Menschenfischer auswirft
-    Demut: der Mut zum Dienst, der sich ebenso sehr freut über den glücklichen Erfolg der anderen wie über den eigenen
-    Reinheit: in Gedanken, Worten und Werken
-    Barmherzigkeit: im Lossprechen und Verzeihen
-    Liebe: zu Gott, zu Maria, zur Kirche, zu den Menschen – Das Herz des Priesters empfängt die Unendliche Liebe und teilt sie aus an die Menschen

Auch diese von Claret de la Touche beschriebenen priesterlichen Tugenden lassen sich nicht in einem nine to five job verwirklichen. Aber sie bilden in der Komplexität der Pastoralen Räume ein Gegengewicht gegen Verweltlichung, Banalisierung und burnout. Sie können zu einer tieferen Erfüllung und Freude im priesterlichen Alltag führen.

Übrigens: Am besten gedeihen die priesterlichen Tugenden in einem Klima des gegenseitigen Vertrauens und der wechselseitigen Wertschätzung – kurzum: in einer Bethanien-Atmosphäre.

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